Fasten in Tradition und Heute

Fastenzeit früher und heute

Traditionell beginnt die christliche, 40-tägige Fastenzeit am Aschermittwoch (Fasnacht) und dauert bis Karsamstag (Ostern), dieses Jahr also vom 26. Febrauar.-11. April 2020. Sie erinnert an die 40 Tage, welche Jesus in der Wüste verbrachte, die Sonntage werden als Feiertage nicht mitgezählt. Fasten gibt es seit jeher in allen grossen Religionen, wir kennen den Ramadan im Islam und auch die jüdische Gemeinschaft hat ihre Fastentage.

In der Vergangenheit war der Nahrungsverzicht oft nicht freiwillig. Uns Mensch gäbe es nicht mehr, wenn wir nicht dafür geeignet wären, Perioden ohne Essen zu überstehen.

Unsere heutige Herausforderung ist in diesen Breitengraden das Zuviel, bei der Ernährung führt das Zuviel zu den nur allzu bekannten und teuren Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht und hoher Blutdruck. Wie gut und leicht es sich anfühlt nach einigen Tagen fasten, diese Erfahrung ist überzeugend! So viel Unabhängigkeit zu erleben macht zu Recht stolz. Dabei sinkt der zu hohe Blutdruck und eine Ernährungsumstellung bietet sich an für eine nachhaltige Gewichtsreduktion.

Heutzutage geht es den meisten Fastenden um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Viele Krankheits-Symptome lassen sich verbessern durch einen zeitlich beschränkten Nahrungsverzicht. Heute fasten weiterhin viele im Frühling, eine Art ganzheitlicher Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele. Fasten ist grundsätzlich zu jeder Jahreszeit möglich, persönlich bevorzuge ich eher die wärmeren Monate, da das Fasten oft mit frösteln verbunden ist. Das geschieht, weil der Körper in den Energiesparmodus wechselt. Viele Teilnehmerinnen leiden mehr daran, öfter zu frieren als Hunger zu haben. 5-7 oder sogar 10 Tage sind eine gute Fasten-Dauer und für Gesunde gut machbar.

Das heutige Fasten kann individuell und frei umgesetzt werden: Zum Beispiel kann eine bestimmte Zeit auf Fleisch, Alkohol oder Zucker verzichtet werden. Oder wie wäre es ohne Fernsehen? Oder mit einem stark eingeschränkten Gebrauch vom Natel? Nur das wirklich Nötige einkaufen und dabei auf Plastik verzichten ist eine weitere Variante. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Womit und wann beginnst Du?