Wie verläuft Fasten und welche Wirkungen hat es?

Fasten ist nicht hungern! Wer richtig fastet hat keinen Hunger und ist leistungsfähig. Fast alle Erstfastenden sind verblüfft, wie leicht ihnen das Fasten fällt. Es geht hier um das Fasten nach Dr. Otto Buchinger/ Dr. Helmut Lützner mit Saft und Brühe.

Es ist sicherlich einfacher umzusetzten in einer Gruppe, mit persönlicher Unterstützung und fern vom eigenen Alltag. Zusätzlich sorgen die angebotene Aktivitäten für Ablenkung und es bleibt genügend Freiraum für Rückzug und Ruhezeiten.

Als mentale und körperliche Vorbereitung stehen am Anfang 4 oder mehr Entlastungstage mit weniger und leichterer Kost wie zum Beispiel Obst und Gemüse. Der Verzicht auf Kaffee, Nikotin und Alkohol startet idealerweise schon eine Woche vorher.

Die Verdauung kommt zur Ruhe und dadurch wird Energie freigesetzt, welche der Körper nutzt, um sich von körperlichen, geistigen und seelischen Altlasten zu befreien. Nach 14-18 Stunden ohne Essen beginnt die Autophagie, bei welcher altes und krankes Zellmaterial entsorgt oder recycliert wird und welche einen gesunden Zell-Neubau einleitet. Der japanische Forscher Yoshinori Ohsumi erhielt für seine Arbeiten zur Autophagie 2016 den Nobelpreis!

In den ersten 2-3 Tagen stellt sich der Körper um auf die Ernährung von Innen, so wie es seit jeher unsere Vorfahren (im religiösen Kontext oder unfreiwillig durch Hungersnöte) gewohnt waren. In dieser Zeit können leichte Fastenflauten wie Kopfschmerzen oder ein niedriger Kreislauf mit Schwindel auftreten. Meist treten sie nur kurz auf und lassen sich mit meinen Hausmittelchen lindern.

Nach dieser Phase verbreitet sich das sogenannte "Fastenhoch", ein Gefühl der Leichtigkeit, der Gelassenheit und der inneren Freiheit. Die Sicht auf den eigenen Alltag kann sich verändern. Es wird klarer, was wichtig ist und was überflüssig oder gar schädlich. Die Wahrnehmung vom eigenen Körper und die Sinne werden feiner. «Zu sich und zur Ruhe kommen», darin liegt eine Kraft! Das Vertrauen in den eigenen Körper wächst. Kreative Ideen können geboren werden und sich ihren Weg ins Leben bahnen.

Fasten heilt! Enorm viele Beschwerden und Krankheiten verbessern sich oder verschwinden ganz. Gerade im Zusammenhang mit den sogenannten Zivilisationskrankheiten wie erhöhter Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte und Diabetes Typ 2 ist Fasten eine wirksame Prophylaxe. Ebenfalls erleben viele eine teils nachhaltige Besserung von Rheuma, diversen Schmerzzuständen und Allergien wie zum Beispiel Heuschnupfen. Könnte die Pharma- Industrie ein Medikament mit genau diesen Wirkungen verkaufen, das wäre DAS Geschäft!

Hier der Link zu den weiterführenden Informationen bezüglich den Fasten-Wirkungen der „Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung":  https://aerztegesellschaft-heilfasten.de/informationsdienst/leitlinien-zur-fastentherapie/

Wieder mit Essen zu beginnen ist ein intensives Geschmacks-Fest, es soll langsam und konzentriert genossen werden in aller Ruhe. Diese Umstellungs-Phase des Fasten-Aufbaus ist wieder sorgfältig zu gestalten, sie ist wohl die Herausfordernste wie George Bernhard Shaw treffend formulierte: »Jeder Narr kann fasten, aber nur ein Weiser kann es ordentlich brechen.«

Das ist der geeignete Augenblick, eine gewünschte Ernährungsumstellung anzupacken. Es empfiehlt sich, die Phase des Fasten-Aufbaus sorgfältig und langsam zu gestalten.

Auch ohne gezielte Ernährungsumstellung bleiben nach jedem Fasten einige gesunde Gewohnheiten hängen. Der Gewichtsverlust ist ein häufig willkommener Nebeneffekt und kann durchaus nachhaltig sein, wie ich selbst erlebt habe.

Durch den freiwilligen Verzicht und die positive Erfahrung entsteht das Gefühl von Stärke und Selbstwirksamkeit, die Gewissheit 5 oder mehr Tage ohne feste Nahrung auszukommen verleiht Flügel für weiteres Gelingen.

Das "Weniger ist Mehr" wird lebendig erfahren.

Regula Schwarz Obrero

Mikrobiom-Sprechstunde am USZ

Das Universitätsspital Zürich bietet die erste und bisher einzige Mikrobiom-Sprechstunde in der Schweiz an. Worum geht es in der Sprechstunde und an wen richtet sich das neue Angebot?

Die Sprechstunde ist für alle offen, sowohl für USZ Patienten als auch nach Zuweisung und Selbstanmeldung.

Auf ihrer Webseite schreiben sie:

Das intestinale Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Magen-Darm-Trakt eines Menschen – früher sprach man von der «Darmflora». Das Mikrobiom kann das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Hormonsystem beeinflussen. Bei zahlreichen Krankheiten geht man aufgrund von Studien davon aus, dass es einen Zusammenhang mit dem intestinalen Mikrobiom gibt, etwa bei entzündlichen Darmerkrankungen, bei Diabetes mellitus und Krebserkrankungen. Und das Mikrobiom ist veränderbar. Diesen Umstand macht sich die Medizin seit einiger Zeit zunutze, indem Krankheiten über die Veränderung des intestinalen Mikrobioms behandelt werden.

Der Link zum neuen Angebot:

Mit Ernährung heilen-Buchtipp

Prof. Dr. Andreas Michalsen

Mit Ernährung heilen - Besser essen – einfach fasten – länger leben. Neuestes Wissen aus Forschung und Praxis

Andreas Michalsen möchte mit seinem Buch unser Bewusstsein schärfen für eine kluge und lebensverlängernde Ernährung. Er bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Heilfasten, Intervallfasten und zur Ernährung mit Tradition und medizinischen Erfahrung in Einklang. Auf seine sehr persönliche, kompetente und überzeugende Art vermittelt er sein Wissen über eine pflanzenbasierte Ernährung.

Er zeigt, dass eine gezielte Ernährung und Fasten hochwirksam in der Vorbeugung und Behandlung zahlreicher Erkrankungen und der Schlüssel für die Förderung der Selbstheilung sind. Er beschreibt die wichtigsten Nahrungsmittel und ihre Nährstoffe, die gesündesten Ernährungsformen - von mediterraner Kost über vegetarisch bis vegan - und welche Art von Fasten - Heilfasten, Teilfasten, Scheinfasten, oder Intervallfasten - in welcher Form zu wem am besten passt. Die neuesten Erkenntnisse aus der Praxis und aus Studien am Immanuel Krankenhaus Berlin und der Charité ergänzt er um weitere aktuelle Forschungsergebnisse.

Buchcover Andreas Michalsen

ISBN-13 : 978-3458177906

Gesunde Ernährung

  • Höre auf deinen Körper und seine Weisheit.

  • Diäten sind nicht geeignet für eine nachhaltige Gewichtsreduktion!

  • Es gibt keine Regel, die für Alle gültig und sinnvoll ist. Nicht jede ist gleich und nicht in jeder Phase des Lebens.

  • Geniesse dein Essen.

  • Viel trinken, vor allem Wasser und Tee zwischen den Mahlzeiten (selten Smoothies, Süssgetränke).

  • Essenspausen zwischen den Mahlzeiten von mindestens 4-6 Stunden

  • Gut kauen in Kombination mit einer achtsamen Esskultur, das meint ein ruhiges Ambiente ohne Ablenkungen. Beim sich satt fühlen aufhören zu essen.

  • Eine vorwiegend basische Ernährung besteht aus viel reifen Früchten, Salat, Rohkost und Gemüse, Nüssen und kaltgepressten Ölen. Iss Naturbelassenes, möglichst lokal, saisonal und bio, das heisst keine Fertigmahlzeiten.

  • Das Mass der Dinge ist wesentlich, nach Paracelsus „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht es aus.

Zitat von Dr. Otto Buchinger senior

"Im Fasten verwendet nun der Organismus die sonst für die Verdauung tätigen Energien sofort zur Abheilung der jeweils erkrankten Bezirke unter "sachverständiger" Leitung des "Inneren Arztes", den der alte Paracelsus den "Archaeus", den Urarzt, nannte."